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Ich hatte die Chance vom 18.07.2022 bis zum 21.07.2022 an dem MINT-EC-Camp „Zukunft Werkstoffe“ in Freiberg (Sachs.) teilzunehmen. Das Besondere an diesem Camp war, dass nicht nur 9 Schüler:innen aus ganz Deutschland, sondern auch 9 Schüler:innen aus der griechischen Partnerschule Ellinogermaniki nach Freiberg reisten, um sich mit Werkstoffen zu beschäftigen.
Am ersten Tag wurden wir zuerst von Frau Häußler begrüßt, die das Camp organisiert hatte. Nach einer kleinen Einführung in das Studium an der TU Bergakademie Freiberg erhielten wir von ihr eine Führung über den Campus. Dabei entstanden direkt Gespräche auf Deutsch oder Englisch. Das Programm des ersten Tages endete schließlich mit kleineren Kennlernspielen. Das abschließende Pizzaessen und der Spieleabend, zu dem wir Teilnehmer uns verabredet hatten, sorgten für ein noch besseres Kennenlernen.
Am Dienstag wurde die Gruppe aufgeteilt. Die eine Hälfte besuchte zuerst einen Escape Room, der von den Studierenden der Uni entwickelt worden war. Alles drehte sich um die Arbeit der Forscher*innen im Institut für Werkstoffwissenschaften. Wir beschäftigten uns mit Strom, untersuchten Drehachsen und berechneten Abstände von Interferenzmustern.
Währenddessen besuchte die andere Hälfte die sogenannte CAVE, danach wurde getauscht. Die CAVE ist ein Raum, der komplett mit Leinwänden ausgestattet ist und die Möglichkeit für Virtual-Reality-Erfahrungen bietet. Geowissenschaftler haben hier die Möglichkeit 3D-Modelle des Untergrundes in größeren Teams zu erforschen. Auch wir bekamen die Möglichkeit einen Stollen zu besichtigen und durch die Freiberger Innenstadt zu fliegen. Uns wurden außerdem theoretische Modelle gezeigt, die vorher am Computer erstellt worden waren, wie der Entwurf eines Autos, bei dem die Windschnittigkeit verbessert werden sollte.
Nachmittags besuchten wir dann die Ausstellung terra mineralia, erfuhren einiges über die Entstehung und die Eigenschaften von Mineralen und bewunderten die kostbaren Edelsteine der Sammlung.
Am Mittwoch ging es nach dem Frühstück zum Zentrum für effiziente Hochtemperatur-Stoffumwandlung (ZEHS) in die Ausstellung „Vom Salz des Lebens“. Diese Ausstellung führte uns ein in die Welt der Rohstoffe. Wie viele Rohstoffe verbrauche wir pro Tag? Sind erneuerbare Energien wirklich so rohstoffschützend?
Nach einem sehr frühen Mittagessen fuhren wir in die Montanregion Erzgebirge-Krusnohory. Dort besuchten wir den Markus-Röhling-Stollen. Dafür mussten wir zunächst, ausgestattet mit Helm und Anzug, mit der Grubenbahn untertage fahren. Unten wurde uns dann anhand originaler Maschinen erklärt, wie früher Silber, Kobalterz und Uran abgebaut wurden. Besonders spektakulär war ein altes Wasserrad, das wir sogar in Betrieb erleben konnten. Danach ging es für uns weiter zur Manufaktur der Träume. In diesem Museum werden verschiedene Spielzeuge aus der Region ausgestellt.
Diesen vorletzten Tag schlossen wir Teilnehmer mit einer großen Abschlussparty ab. Es wurden griechische Kleinigkeiten und Kaiserschmarren gekocht. Nach dem Essen wurde getanzt und gesungen. Abwechselnd wurden sich deutsche und griechische Lieder gewünscht und wir feierten bis spät in die Nacht.
Dementsprechend müde machten wir uns am Donnerstag auf in ein Museum über den Entdecker des Germaniums, Clemens Winkler, der in Freiberg studiert hatte. Dort erfuhren wir sehr viel über ihn, seine Entdeckungen und seine Forschungen.
Nach dem Mittagessen hieß es dann leider schon wieder Abschied nehmen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Woche zwar sehr vortragslastig, aber dennoch spannend war. Besonders persönlich hat mich die Zeit weiter gebracht. Ich habe total nette Leute aus ganz Deutschland und Griechenland kennengelernt und freue mich schon auf 2023, wenn wir nach Athen reisen dürfen. Alles in allem war dieses Camp eine einmalige Erfahrung für mich, die ich so schnell nicht wieder vergessen werde und ich kann die Teilnahme an MINT-EC-Camps nur allen empfehlen!
Text und Bilder: Oda Brökling