Burak Yilmaz begeistert am GSN

Bekannter Autor diskutiert mit Jugendlichen über Rassismus und Antisemitismus

Am Ende hatte er sie alle: Noch fast eine Stunde nach Veranstaltungsende stand eine Traube aus Schülerinnen und Schülern vor der Bühne der Aula um Burak Yilmaz herum, der am Freitag, den 18.06., 90 Minuten mit den Jahrgängen Q1 und 10 verbracht hatte. Nach einem kleinen „Ice Breaker“, bei dem sich Yilmaz bei den Jugendlichen nach Ausgehmöglichkeiten in Schloß Neuhaus erkundigt hatte, erzählte der Träger des Bundesverdienstkreuzes von seinen Erfahrungen mit Rassismus. Dabei spielten „klassische“ Neonazis, die sich über gewaltverherrlichende Musik radikalisieren, ebenso eine Rolle wie vermeintlich wohlerzogene Mitschüler*innen, die antisemitisches und ausländerfeindliches Gedankengut über Witze und Sprüche verharmlosen und damit normalisieren. Die Message dabei: „Nicht die Mehrheit darf darüber bestimmen, was für eine Minderheit tolerierbar ist.“ Im Anschluss an die Lesung aus seinem Buch „Ehrensache – Kämpfen gegen Judenhass“ kam Yilmaz ins Gespräch mit den Schüler*innen und schnell wurde klar: Es gibt großen Diskussionsbedarf! Fragen wie „Wie kann man mit radikalen Menschen ins Gespräch kommen?“, „Wie kann ich diskriminierten Menschen beistehen?“ oder „Wie erkenne ich eigene rassistische Stereotype?“ zeigten, dass sich unsere Schüler*innen auf ganz verschiedenen Ebenen von diesen Themen betroffen sind.

In ihren Einleitungsworten nannte Schulleiterin Frau Sprenger Burak Yilmaz die „Kirsche auf der Sahnetorte“ des Jahres der Demokratie und der langanhaltende Applaus der Schülerschaft bestätigte diese Sicht im Nachhinein. All die wertvollen Impulse und der Diskussionsbedarf zeigen uns, wie dringlich wir als Schule uns dieser Themen annehmen müssen. Gemeinsam mit der SV wird die Demokratie-AG deswegen im nächsten Schuljahr weitere Aktionen planen.