Rotbuche in Naturwerkstatt gepflanzt

Aktion der Kolpingsfamilie und des Gymnasiums Schloß Neuhaus ist Auftakt für ein Jahr voller Baumgeschichte(n)

Die Kolpingsfamilie Schloß Neuhaus hat gemeinsam mit einigen Schülerinnen des Gymnasiums Schloß Neuhaus eine kleine Rotbuche in die Naturwerkstatt eingepflanzt. Bei schaurig schönstem Nebelwetter und mit frostig kalten Händen kamen die Beteiligten des Projektes zusammen, um einer kleinen Rotbuche einen neuen Platz inmitten der Natur des Schloss- und Auenparks zu schaffen.

Das kleine Bäumchen wurde durch das Projekt „Kolping-Radeln 2021“ auf klimafreundliche Art „erradelt“. In den vergangenen Sommerferien kamen mit 62 Teilnehmern bei der Aktion an sechs Radtouren zu den Emsquellen, nach Winkhausen und einigen anderen Stationen insgesamt 2072,9 Kilometer zusammen.

Je 50 Kilometer stiftete der Diözesanverband dafür einen Baumsetzling. Einer dieser Setzlinge fand nun seinen Platz am „Fluss des Lebens“ in der Naturwerkstatt im Schloss und Auenpark.

Baum mit Symbolcharakter

Die Rotbuche ist Baum des Jahres 2022 und sicher die bekannteste Baumart Deutschlands. Bereits 1990 als Baum des Jahres gekürt, sendet die erneute Ernennung der Rotbuche gleich mehrere Botschaften. So soll sie auf den Klimawandel aufmerksam machen und auf die Problematik, die Wetterextreme und Trockenheit für heimische Baumbestände bedeuten. Aber ebenso kann sie Hoffnung signalisieren, denn Untersuchungen an Jungbuchen zeigen, dass eine Anpassung an Klimaveränderungen in jungen Baumbeständen durchaus möglich ist. Die Rotbuche ist deshalb ein Baum mit Symbolcharakter.

Die Pflanzung des Baumes des Jahres war daher der symbolische Auftakt für das partizipative Projekt „Baumgeschichte(n)“, welches in diesem Jahr rund um den Schlosspark durchgeführt werden soll. Beteiligt werden Schüler und Schülerinnen der angrenzenden Realschule und des Gymnasiums Schloß Neuhaus, sowie der Gesamtschule Bad Lippspringe, die sich auf verschiedenste Weise mit dem Thema Baum auseinandersetzen werden. Die unterschiedlichen Projekte und die Auseinandersetzung mit den Bäumen des eigenen Umfeldes sollen den Bezug zur heimischen Natur fördern.

Initiiert wurde das Projekt „Baumgeschichte(n)“ unter anderem durch Anna Heyne-Mudrich von Globe in Zusammenarbeit mit dem Naturkundemuseum Schloß Neuhaus und der Schlosspark und Lippesee Gesellschaft.

Bericht: Westfalen-Blatt